Zugversuch - Eingehende Baumuntersuchung
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Baumdiagnose bieten wir den Zugversuch/Zugverfahren/Lastmessung als eingehende Baumuntersuchung an.
Eingehende Baumuntersuchung (im Sinne der FLL-Baumuntersuchungsrichtlinie 2013):
- ist erforderlich, wenn nach der Baumkontrolle weiterhin Zweifel über die Verkehrssicherheit bestehen (bspw. Pilzbefall, Abgrabungen, Sturm)
- Es gibt verschieden Methoden: z. B. Zugverfahren, Schalltomographie, elektr. Widerstandstomographie, Bohrwiderstandsmessung)
Vereinfachte, eigene Erklärung: Der Zugversuch ist ein verletzungsfreies Verfahren, um die Stand- sowie Bruchsicherheit eines Baumes zu ermitteln. Dabei wird ein Seil an einem Stämmling in der Baumkrone auf einer bestimmten Höhe befestigt und an einem Widerlager fixiert. Mit einer Zugvorrichtung (bspw. Kettenzug) wird das Seil gespannt, um eine Windersatzlast einzuleiten. Beim Anziehen des Seiles messen parallel verschiedene Sensoren die Bewegung des Stammfußes, die Dehnung bzw. Stauchung des Holzes und die eingeleitete Kraft. Festgelegte Grenzwerte beim Anziehen setzen voraus, dass keine Schäden im Wurzelbereich, in den Holzfasern oder den Untersuchungsmaterialien entstehen. Sobald der letzte Messwert notiert wurde, wird der Seilwinkel gemessen, um die wirksame Last zu ermitteln. Der gesamte Vorgang wird je nach Bedarf wiederholt. Der Baum wird in der Regel in 2 Richtungen (versetzt im 90° Winkel) gezogen.
Die Messwerte werden nachfolgend im Büro ausgewertet und rechnerisch mit der Elastizitätsgrenze und der Verallgemeinerten Kippkurve verglichen. Resultierend erhält man Bruch- und Standsicherheit eines Baumes, welche bei einem Orkan vorliegen würden.
